BA Kommunikationsdesign

A Cup of Me – Handgemachte Keramik als haptisches Medium der Entschleunigung

Wir hetzen uns täglich von Ereignis zu Ereignis, arbeiten in Windeseile To-Do-Listen ab und trinken unseren Kaffee während des morgendlichen Meetings vor dem Laptop. Wir denken darüber nach, was wir noch zu tun haben und wohin es als Nächstes geht. Es wirkt als würde nur noch wenig im Hier und Jetzt stattfinden.

Grundlegende Dinge wie die Nahrungsaufnahme werden zwischen den alltäglichen To-Dos erledigt, ohne tatsächlich bewusst zu geschehen. All das ist ein Symptom unserer Gesellschaft, die versucht, mit der schnelllebigen Welt mitzuhalten, und zeigt wie nötig eine „Rückkehr zu intensiveren persönlichen Erfahrungen mit der Welt“ (vgl. Brown, Glen: Peter, Pinnell’s concept of quietness. in: Ceramics: Art & Perception, Nr. 42) ist.

Der Mensch umgibt sich mit unendlich vielen Gegenständen, materielles Gut, das ihn auf dem Lebensweg begleitet und mit dem Erfahrungen und Erinnerungen verbunden werden, mit dem sich identifiziert wird, welches aber trotzdem in unserem Alltag unterzugehen scheint.

Diese Arbeit geht der Frage nach, wie Objekte einen Mehrwert in einer materiell schon überfüllten Welt bieten können und welchen Stellenwert handgemachte Keramik dabei einnehmen kann. Das Ziel der Arbeit ist es, herauszufinden, ob durch handgetöpferte Trinkgefäße ein Moment des Innehaltens, der Ruhe und des Zuhörens bei Nutzer:innen ausgelöst werden kann und diese mit der Nutzung wieder ein Stück Entschleunigung und Aufmerksamkeit zurück bekommen, die in unserer schnelllebigen Welt verloren gegangen zu sein scheinen.

Im Rahmen einer Ausstellung und eines Erfahrungs-Workshops werden Menschen eingeladen, mit den Objekten zu interagieren und ihren Blick für Alltagsgegenständen zu schärfen, um ein Bewusstsein für die Dinge, mit denen sie sich umgeben, zu entwickeln.